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Rückblick Rallye Oberland

Aachen, den 11. März 2002

Am 08./09. März fand die 1. Rallye des diesjährigen ADAC Rallye Junior Cup 2002 statt - und gleichzeitig auch meine erste Rallye im Junior Cup. Ganz allgemein war die Oberland Rallye ein spannender und guter Saisonauftakt. Hierzu lest bitte auch den offiziellen Bericht des ADAC.

Für mich verlief die Oberland Rallye zwar auch spannend, aber leider nicht ganz so gut!

Bereits vor Beginn der Rallye war es insoweit spannend, dass schon vor Monaten bestellte Teile erst kurz vorher eingetroffen sind und ich noch in Schongau selbst bis in die frühen Morgenstunden vor der Rallye am Auto schrauben musste.

Auch für meinen Saxo war die Oberland Rallye eine Premiere, da das Fahrzeug vorher noch nie als Gruppe N Fahrzeug eine technische Abnahme gesehen hat. Deshalb rechnete ich bereits im Vorfeld aufgrund des umfangreichen Reglements mit Problemen (z. B. durch Nichtbeachtung kleiner Details bei der Vorbereitung ...)

Tatsächlich war die technische Abnahme am Freitag spannend und es wäre fast an einem nicht zugelassenen Helm und einem abgelaufenen Feuerlöscher gescheitert, die ich mir beide allerdings noch von freundlichen Verleihern für die technische Abnahme besorgen konnte. An dieser Stelle noch einmal Danke! Start Oberland 2002

Ich konnte also schon fast von Glück reden mit meiner Beifahrerin Trixi am Freitag nachmittag die Startflagge zu sehen!

Während der Rallye hatten wir erhebliche Probleme mit der Bremsbalance, da beim Bremsen fast immer die Hinterachse blockierte und manchmal sogar die Bremssättel hängen blieben, nachdem ich den Fuß komplett von der Bremse nahm. Dadurch zogen wir manchmal beim Start die ersten 5 m eine blockierende Hinterachse hinter uns her. Dieses Problem hatten wir zwar schon vor der Rallye, aber in der Kürze der Zeit ließ sich nicht mehr der erforderliche neue Bremskraftregler besorgen. Für uns war das zwar ärgerlich, aber der dadurch bedingte spektakuläre Fahrstil erfreute die Zuschauer sichtlich.

In Anbetracht dieser Tatsache hätten wir uns mit einer Zielankunft in Wertung begnügen (5 Bonuspunkte) und den Wagen langsam und vorsichtig ins Ziel "tragen" sollen. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten versuchten wir dennoch zum Ende der Rallye zumindest eine gute Zeit auf dem Rundkurs Wildsteig zu fahren. Nachdem wir die erste Runde sehr zügig absolviert hatten, beschloß ich vorsichtig die letzte Runde zu fahren, um die "gute" Zeit nur noch über die Ziellinie zu retten. Doch kaum hatte ich das Tempo verlangsamt, blockierten beim Anbremsen die Hinterräder und obwohl ich von der Bremse ging und langsam in die Kurve einlenkte, blockierten die Räder weiterhin. Dieses führte selbstverständlich zu einem Dreher, bei dem wir einen Stacheldrahtzaun umfuhren. Dieser rächte sich, in dem er sich gekonnt an der vorderen Bremsleitung verhedderte und beim Herausfahren diese abriss. Nachdem ich dies bemerkte, wollte ich das Auto nur mit der Handbremse zumindest bis zum nächsten Service retten. Als dann im Rückspiegel ein Mitsubishi auftauchte, dem ich nicht seine WP-Zeit kaputt machen wollte, fuhr ich mit dem Wagen leicht von der Strecke in eine Einbuchtung in der Hoffnung der Misubishi würde mich sofort überholen. Leider zögerte der Fahrer zu lange, so dass ich immer näher auf das Ende der Einbuchtung zufuhr. Als ein weiterer Stacheldrahtzaun uns immer näher kam, beschloß ich das Fahrzeug mit der Handbremse zu verlangsamen. Doch leider blockierte wieder einmal die Hinterachse und wir begannen uns erneut zu drehen und rutschten knapp am Mitsubishi vorbei mit dem Heck voran in den zweiten Stacheldrahtzaun. Einen Ausritt mit Trixi in den "Wald" hatte ich mir dann doch anders vorgestellt. Aus Sicherheitsgründen beschloß ich sodann, die WP abzubrechen.

Meine Zielvorstellungen (vor der Rallye) haben sich leider nicht erfüllt. Wir haben am Ende noch nicht einmal die Zielflagge gesehen und ich musste schon hart kämpfen, meine gute Laune nicht auch noch zu verlieren. Doch wenigstens diesen Kampf habe ich dann am Ende doch noch knapp gewonnen!

Insgesamt war es einfach nicht möglich, gute Zeiten zu fahren, da das Material dies einfach nicht hergab. Aber ich hoffe, bis zur Vogelsberg Rallye die Probleme in den Griff zu bekommen und den entstandenen Punktverlust dort wieder ausgleichen zu können.

Besonders positiv aufgefallen ist uns, dass unsere Konkurrenten sehr hilfsbereit und fair waren. Special thanks to ...

An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich noch einmal bei den folgenden Personen bedanken:

Reiner und Gabriele Füllgrabe, Niko Schneider, Sven Haaf und Tanja Geilhausen, Harald Demuth, Helmut Entress, Peter Diekmann, Stefan Langen, Chris Senz, Aaron Burkhart, Thomas Schmadalla und unsere Sponsoren ...

Da nach der Rallye auch immer vor der Rallye ist, konzentriere ich mich jetzt auf die Vorbereitungen für die Vogelsberg-Rallye am 12./13. April. Es kann nur noch besser werden!

In diesem Sinne,
Swen

P.S.: Noch mehr Informationen über die Oberland-Rallye findet Ihr auf der offiziellen Homepage. Schaut doch mal rein!